Arbeit mit Angst und Trauer

Kurzfassung einer Sitzung mit Klientin F.

F  sagt zu Beginn der Sitzung sie spĂĽre ANGST und Trauer. Ich schlage vor mit diesen Teilearbeit zu machen.

Ich führe sie in Kontakt mit dem Angst-Teil, sie spürt ihn im Körper. Nachdem sie hinein spürt, gibt sie ihm (durch meine Suggestion) die Erlaubnis sich auszudehnen (also nicht in Kampf dagegen). Plötzlich macht ihr das Spass. ‚Es lässt sich aushalten’. Das Gefühl wandert in ihren Nacken. Das Gefühl wird harmlos, wenn sie es spürt, wenn der Teil rumspringen darf.

Die Angst zerfällt in 2 Teile:

  1. Kleiner wilder Teil, der gerne rumspringen will und
  2. Grauer Unhold, der sich anschleicht und sie packt. Er will sie vernichten, will als Sieger dastehen

Nachdem sie den Satz: ‚Ich spüre Dich – Ich akzeptiere Dich’ zum Unhold sagt, taucht ein anderer Teil auf - VERTRAUEN. Der kleine Angstteil will rumtoben wie ein Kind und sie erlaubt es ihm.

Das Vertrauen zeigt sich ihr als Sonne und sie erlaubt ihm sich im Körper auszubreiten. Das bringt sie in einen deutlich besseren Zustand.

Immer weitere Teile tauchen auf und es entwickelt sich zur richtigen Teile-Party. Wut / Angst / Sucht / Tod sind da. Alle tanzen miteinander, wie spielende Kinder auf der Wiese und sind zufrieden.

F nimmt die Angst in die Arme und die freut sich.

Der Mut kommt und will den groĂźen Herrn spielen.

Die Feigheit kommt angeschlichen, richtet sich auf, als ob sie gespĂĽrt wird.

(den Teilen wird immer wieder gesagt, dass sie gespürt werden, das macht sie umgänglicher)

Die Angst meldet sich immer wieder, will gespĂĽrt werden. Die Angst hat Angst nicht gesehen zu werden. Deshalb zeigt sie sich als das GROSSE GRAUEN.

Als sie gesehen wird verwandelt sie sich in einen Teddybären.

Angst will mehr gewürdigt werden. Die Figur wächst. �Hier bin ich ...“

F sagt ihm �Ich spüre Dich“, und geht auf ihn zu, sagt ihm: �Du bist ein Teil von mir“

Sie sagt ihm �Du bist der Boss“, und geht weiter auf ihn zu, �Ich akzeptiere, dass Du der Boss bist“ – das gefällt ihm. Schliesslich sagt sie zum Grossen Grauen:

�Ich vertraue mich Dir an – ich kann nichts mehr tun“ – (durch die Akzeptanz und das Aussprechen der Sätze passiert sehr viel in ihr.

Zum Abschluss bedankt sie sich bei den vielen Teilen.

Der innere Kampf wird ganz ruhig und die Klientin entspannt und fühlt sich mit all ihren Teilen gut, auch wenn nicht alle ihre Lieblinge sind. Sie hat üblicherweise die Tendenz Dinge mit männlicher Energie anzugehen. Aus dem Kampf in die Hingabe, ins Loslassen zu gehen stellt daher eine wichtige Veränderung für sie dar.

Das Spiel mit den inneren Teilen gefällt der Klientin sehr gut und sie übernimmt das auch für zuhause. Später berichtet sie, dass sie sich jetzt öfter mit ihren widersprüchlingen Teilen zusammensetzt und damit Lösungen für innere Konflikte findet.

Beispiele
Traumarbeit
Angst und Trauer
Das Loch
Angst und Trauer

Quo Vadis

Institut für ganzheitliche Persönlichkeitsentwicklung

Startseite
Termine 2005-1
Seminare
Einzelberatung
Kontakt